Dörnigheim
Frankfurter Str. 9
(vor 1945 Nr.11)

früher: Haus Nr.34


Stolpersteine für:
Isaak Schönfeld
Karoline Schönfeld
Lilly Schönfeld
Hermann Schönfeld
Rosi Schönfeld
Horst Schönfeld
Gerhard Schönfeld

in Köln
Am Wildwechsel 10

für
Berta Beck
Wilhelm Beck
Victoria Beck
Rolf Beck

in Köln
Sülzburgstr.3
für

Johanna Brouwer
(falsches Geburtsjahr)


Isaak Schönfeld

* 14.2.1861 in Dörnigheim, † 27.4.1943 im KZ Theresienstadt
30.9.1885 Heirat in Dörnigheim mit
Karoline (Gitel) Schönfeld geb Steigerwald
* 15.12.1865 in Dörnigheim, † 19.4.1934 in Hanau

deren Kinder

(1) Berta Beck, geb Schönfeld
     
* 23.06.1886 in Dörnigheim,  † 1964 in Köln
     Heirat mit
     Wilhelm Beck * 6.3.1889 † 4.9.1976
     Tochter Victoria * 25.1.1913
† 1.1.1995
     Sohn Rolf Beck * 29.8.1918
† 30.5.1977

(2) Rosa Knieling geb. Schönfeld
     * 18.07.1887 in Dörnigheim, † 28.4.1975 in Hanau
      15.11.1911 Heirat mit
      Fritz Knieling
      * 12.11.1888 in Kassel
29.4.1924 in Dörnigheim
      Tochter Irma S
chwuléra geb. Knieling
      * 5.5.1912 † 10.1.2008 in Neustadt am Rübenberg
      Heirat mit
      Ernst Schwulera
       *
24,2,1902 in Lütgendortmund † 30.6.1986 in Garbsen

(3) Lina (Lilly) Schönfeld
     * 16.05.1890 in Dörnigheim, † 31.5.1942 (Deportation)

(4) Klara Schönfeld
      * 13.6.1892 in Dörnigheim † 12.10.1892
in Dörnigheim

(5) Johanna Brouwer geb Schönfeld
    
* 8.12.1894 in Dörnigheim, † 19.4.1943 nach Auschwitz
     15.9.1936 Heirat mit
     Johannes Marinus Wilhelmus Brouwer
     
* 10.6.1883 Nymwegen ( NL) , † 25.3.1939 in Köln      

(6) Paula (Pauline) Hofmann geb Schönfeld
     * 9.7.1898 in Dörnigheim, † 5.12..1943 KZ Auschwitz
     28.9.1921 Heirat in Dörnigheim mit
     Gustav Leonard Hofmann
    
* 30.5.1896 in Dietesheim, † 1994 in Kalamazoo, Mich (USA)
 
    
 (2.Ehe 1949)
    
    
Tochter Hildegard Bielek, später Keefe geb. Hofmann
     * 17.2.1922 in Dörnigheim, später Torrington (USA) † 2003
     Tochter Ingeborg Luciano geb. Hofmann
     
* 18.7.1931 in Rumpenheim
    

(7) Hermann Schönfeld
    
* 24.10.1900 in Dörnigheim
, † 25.11.1941 in Kaunas (Fort IX)
       4.4.1929 Heirat in Altenstadt mit
     Rosi Schönfeld geb. Schuster

    
* 3.10.1906 in Altenstadt,
† 25.11.1941 in Kaunas (Fort IX)
     
     Sohn
 Horst Schönfeld
    
* 17.01.1930 in Hanau, † 25.11.1941 in Kaunas (Fort IX)
     Sohn Gerhard (Gerd) Schönfeld
    
* 11.07.1931 in Dörnigheim, † 25.11.1941 in Kaunas (Fort IX)
     Sohn Lothar Schönfeld
     * 29.6.1932 in Dörnigheim † 3.1.1933 in Dörnigheim

 

Isaak Schönfeld
führte in Dörnigheim ein Geschäft für "Manufaktur- und Mode-Waren", wo "Arbeitskleider für jeden Beruf" verkauft und "bessere Herren- und Knabenanzüge" nach Maß angefertigt wurden.

Privat war Isaak Schönfeld bei der Turngemeinde Dörnigheim engagiert, zu deren Gründern er zählte.

Im November 1938 verhaftete die Gestapo den Sohn Hermann Schönfeld und brachte ihn wie Tausende weitere deutscher Juden ins Lager Buchenwald, wo er bis 12.1.1939 festgehalten wurde.

Nach Aufgabe des Geschäftes und Zwangsverkauf von Haus und Grundstück im Zuge der politischen Zwamgsmaßnahmen fand die Familie ab August 1940 eine Bleibe in Frankfurt (Am Schützenbrunnen 13). Von dort wurde die Familie des Sohnes Hermann am 22.11.1941 zur Großmarkthalle beordert, wo am nächsten Morgen ein Zug mit 992 Juden nach Litauen abging. Alle Insassen des Transportes wurden im Fort IX, am Rande der Stadt Kaunas, erschossen

Ebenfalls nicht retten konnten sich die Töchter Lina, Johanna und Paula, die auf jeweils unterschiedliche Weise in einem der Vernichtungslager des Ostens den Tod fanden.

Nur die ältesten, verheirateten Töchter Berta und Rosa überlebten durch günstige Umstände und Hilfe Dritter die Zeit der Verfolgung.

Zur dauerhaften Erinnerung an die Ermordung der Kinder Horst und Gerhard Schönfeld widmete 1997 die Stadt Maintal ein ehemaliges Schulgebäude im Westen von Dörnigheim den beiden Brüdern. Das "Brüder-Schönfeld-Haus" ist ein soziokulturelles Stadtteilzentrum. Es wird überwiegend von Kindern und Jugendlichen genutzt.

Nachkommen der Familie haben im ehemaligen Lager Thereseienstadt für Isaak Schönfeld eine Gedenktafel anbringen lassen.

 


Dörnigheim
Frankfurter Str.29


Schönfeld, Moritz

* 1.04.1866 † 25.11.1936, begraben in Hanau, Grab Nr. 12/41/5
Auguste (Gustel) geb. Selig
* 17.12.1868 † 13.01.1935, begraben in Hanau, Grab Nr. 12/41/5

deren Tochter
Lina Marx geb. Schönfeld
*
9.09.1896 in Dörnigheim, † 9.12.1975 in New York
Heirat mit
Siegfried Marx
* 5.2.1897 in Reichelsheim (Odw)
, †
6.12.1960 in New York

Tochter
Doris Stein geb. Marx
* 12.07.1928 in Dörnigheim
, † 16.08.2017 in Hackensack (NJ), USA


Moritz Schönfeld

war Metzger und Inhaber einer Rinds- und Ochsenschlachterei. Bis zu seinem Tod 1936 hatte er den Betrieb mit seinem Schwiegersohn Siegfried Marx geführt. Dieser konnte durch den staatlich bewirkten Boykott die Geschäfte nicht mehr retten, weswegen die Familie beschloss, in die USA auszuwandern. Im Juli 1938 verließen sie Deutschland über Rotterdam nach Nwe York.

Siegfried Marx hat in der Jugend bei Verwandten in Wachenbuchen gelebt und hat wahrscheinlich dadurch Kontakt nach Dörnigheim gehabt, wohin er geheiratet hat.. In der neuen Heimat amtierte er als langjähriger Präsident seiner Jüdischen Gemeinde und verstarb hochvereehrt in New York.

Seine Tochter Doris hielt zu einzelnen Dörrngheimern guten Kontakt und besuchte ihre Geburtsheimat mehrmals, zuletzt 2009.


Dörnigheim
Schwanengasse 4

Stolpersteine für:
Joseph Stern
Bertha Stern (geb Kahn)
Ludwig Stern
Bertha Stern (geb Stern)
Klara Stern

in Bonn
Gluckstr.12

für
Elise Nußbaum
Hedwig Rosenstock

 

 

 

 

 

 

 




 


Jacob Kahn III
* 24.8.1840, † 28.11.1908 begraben in Hanau
1.11.1864 Heirat mit
Nannchen Kahn geb. Strauß
* 12.2.1842 in Somborn, † 5.10.1917, begraben in Hanau

deren Kinder
       
(1) Karoline Kahn
     
* 6.3.1865

(2) Auguste Mayer geb. Kahn
   
 * 15.9.1866, in Dörnigheim, † 7.4.1938 in Köln
     23.2.1891 Heirat mit
     Moses Mayer * 2.12.1853 in Dillendorf (Hunsrück)
       

(3)  Elisa Nußbaum geb. Kahn
      
* 11.11.1867 in Dörnigheim / Haus Nr.4, 1 † 5.9.1942 Theresienstadt
      1892 Heirat mit
      Abraham Nußbaum
      * 10.5.1858 in Neukirchen, † 1939 in Bonn
      
      Sohn Maximilian Nußbaum
     
* 21.9.1893 in Bingen, † 6.10.1944 in Auschwitz
    
 Tochter Hedwig Rosenstock geb Nußbaum
      * 11.1.1895 in Bingen, † 9.10.1944 in Auschwitz
  
(4) Bertha Stern geb. Kahn
    * 6.6.1871 in Dörnigheim, † 5.3.1944 Ghetto Theresienstadt

     
Heirat mit
     Joseph Stern
      * 4.10.1873 in Malsch (Baden), † 12.8.1942 in Hartheim (Oberösterreich)
     
     Sohn
Ludwig Stern
    
* 10.2.1901 in Dörnigheim, 1934 nach N.Y., † 06.1970
     Schwiegertochter Bertha Stern geb. Stern
     * 10.10.1904 in Rodheim v.d.H., 10.4.1934 nach N.Y.
     Enkelin  Klara (Claire) Dorogusker geb. Stern
     * 31.05.1930 in Dörnigheim, 1934 nach N.Y,  lebt in New York City

(5) Mayer Kahn
     * 10.8.1875 in Dörnigheim

(6) Johanette Kahn
    
* 20.6.1884 in Dörnigheim † 18.4.1886 ebenda


Abraham Nußbaum
aus Neukirchen am Knüll kam nicht nach Dörnigheim, um Elisa Kahn zu heiraten. Im Gegenteil: Er hatte sich 1887 auf eine Ausschreibung der Stelle eines Lehrers und Vorsängers an der jüdischen Schule in Hochstadt beworben. Mit der Heirat verließ er 1892 Gemeinde und zog nach Bingen, wo die Kindergeboren wurden. 1909 stieg er zum Oberkantor der Wiesbadener Hauptsynagoge auf. Zuvor, im Jahre 1900, ernannte ihn seine alte Synagogengemeinde in Hochstadt zum Ehrenvorsitzenden des Wohltätgkeitsvereins, den Abraham Nußbaum 1889 hier gegründet hatte.

Elise Nußbaum und ihre Tochter Hedwig Rosenstock wurden am 27.7.1942 von ihrem letzten Wohnsitz in Bonn nach Theresienstadt verschleppt. Sie starb dort noch 1942, ihre Tochter 1944 in Auschwitz. Ebenso erging es dem Sohn Maximilian. Auch er wurde über das Lager Theresienstadt nach Auschwitz deportiert.

Joseph Stern
wirbt in einer Anzeige von 1910 als "Älteste Metzgerei am Platze". Hervorgehoben wird der "Versand nach Auswärts". Übernommen hat er das Geschäft von seinem Schwiegervater Jacob Kahn. Wegen der Häufung gleicher Namen am Ort führt dieser den Zusatz III.

Schon früh drängt Joseph Stern die Familie seines Sohnes Ludwig zur Ausreise in die USA, was im Frühjahr 1934 klappt. Später zieht die dreiköpfige Familie seines Schwagers Josef Strauß in die freigewordenen Räume ein, weil die Bedrohungen im Wachenbuchen, wo die Strauß bis dahin wohnten, unerträglich werden.

Im Juni 1937.sind die Sterns gewungen, ihr Anwesen in der Schwanengasse zu verkaufen, wobei der Käufer mit allerlei Finessen sich den finanziellen Verpflichtungen aus dem Vertrag entzieht. Erst ein Urteil des Hanauer Amtsgerichts vom März 1941 schafft Klarheit zugunsten der Sterns.

Wenig später setzt die systematische Verschleppung und Vernichtung der Juden ein, und so wird auch das inzwischen in Frankfurt lebende Ehepaar Bertha und Joseph Stern deportiert, Joseph Stern nach Dachau, von wo aus er im August 1942 mit einem Invalidentzransport zur Ermordung nach Hartheim (Oberösterreich) verbracht wird.

Bertha Stern stirbt 1944 im Lager Theresienstadt.

Klara Stern, jetzt Claire Dorogusker, in New York City ist eine der letzten noch lebenden jüdischen Menschen aus den ursprünglichen Orten der Stadt Maintal.


Dörnigheim

früher: Haus Nr. 9
heutige Adresse
nicht ermittelt

Gedenkstein in Somborn
Freigerichter Str.28
für:
Ferdinand Kahn
Lora Kahn


Seligmann Kahn I
* 2.2.1849
Sara Kahn geb. Oestreicher

Sohn
Ferdinand Kahn
 
* 22.3.1877 in Dörnigheim, † 28.10.1944 Auschwitz
Heirat mit
Lora Kahn geb, Schmidt (Schmitt)
* 25.12.1880 in Hagenbach (Oberfranken) † 28.10. 1944 Auschwitz
      
deren Kinder

(1) Gustav Kahn
   
  * 9.6.1906 in Somborn † 15.2. 1987, USA

(3)
Leo Kahn
     
* 1.2.1909 in Somborn, † 9.5.1946 in Nakuru (Kenia)

(2)
Felix (Friedel) Kahn
    
 * 13.3.1916 in Somborn, † 5.10.2014 in Virginia Beach USA



Ferdinand Kahn
war am Wohnort der Familie in Somborn, Ziegelstr. 3 als Hosenschneider tätig. Vom 20.November 1938 bis zum 1.April 1939 wurde er im KZ Buchenwald inhaftiert.

Am 7.September.1942 kamen er und seine Frau Lora mit einem Transport, der über Kassel geführt wurde, nach Theresienstadt.

Die Deportation in das Vernichtungslager Auschwitz folgte dann am 20.Oktober 1944,

Während sich die Brüder Gustav und Felix in den USA in Sicherheit bringen konnten, floh Leo Kahn nach Südafrika.


D
örnigheim

früher: Haus Nr. 87


Meyer Simon van Elkan
* 1.5.1858 in Aurich, † 4.6.1925 in Hanau
Heirat mit
Mathilde van Elkan geb. Zeller
* 12.2.1858 in Züntersbach, † 16.3.1935 in Hanau

deren Kinder

(1) Sophie van Elkan
* um 1883

(2) Isidor van Elkan
    * 23.10.1885 in Dörnigheim, † 16.10.1944 Auschwitz
    25.5.1912 Heirat in Hanau mit
    Klara van Elkan geb. Stern
    *
27.09. 1884 in Weiskirchen.
    Tochter  Norma van Elkan
    * um 1917 † 1938

    2,Ehe vor 1921 mit
    Lina van Elkan geb Levy
    * 10.07.1888 in Berwangen, † 5.10. 1942 Theresienstadt
    Sohn Herbert Siegfried Simon van Elkan
    * 1921 in Frankfurt † 2001 in Australien

       (3) Johanna Liese geb van Elkan
            * 15.03.1888 in Dörnigheim, † 15.1.1960 in Dade County (FL,USA)
        
    28.05.1909 Heirat in Hanau mit
        
    Hermann Liese
       
    * 19.03.1886 in Hanau, † Okt 1968 Hialeah (FL, USA)
            Hermann: 1923 Auswanderung in die USA

            Johanna: 1925 Auswanderung in die USA mit den Kindern Irmgard (13) und Helmuth (3)


 
      (4)  Leo van Elkan
           * 26.8.1890 in Hanau, † USA
           Okt 1908: Auswanderung in die USA, vorübergeh. Rückkehr nach Hanau vor 1925

      (5)  Klara van Elkan
           * 29.2.1892 in Hanau , † 18.7.1940 in Hanau


Isidor van Elkan
stammte aus einer Familie, die weder von Vaters noch Mutters Seite in Dörnigheim zuhause war. Nur die älteren der fünf Kinder sind hier geboren.
Aufgewachsen ist Isidor offenbar in Hanau
, wo die van Elkans nach 1922 ein Konfektionsgeschäft mit Bettfedernreinigung unterhielten.

Isidor machte sich 1912 in Frankfurt selbständig, wo er spätestens
ab 1931 in der Fahrgasse 130 ein Geschäft für Konfektion, Koffer und Reiseartikel betrieb.

Als Wohnadresse ist der Baumweg 38 dokumentiert.


Im November 1938 kam Isidor van Elkan als "Aktionsjude" nach Buchenwald und war hier bis zum 9.Dezember inhaftiert.

Später wurden die van Elkans gezwungen, in die Ostendstr.1 umzuziehen.


Im Gegensatz zu den Geschwistern gelang Isidor und Lina nicht mehr die Flucht ins Ausland. Und so wurden sie am 15.9.1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo Lina bald nach Ankunft verstarb. Zwei Jahre später wurde Isidor weiter nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.


Dörnigheim

früher:

Haus Nr. 32

Stolpersteine
in Oberhausen
Schmachtendorfer Str.80
für:
Siegesmund Gumpertz
Bertha Gumpertz

Stolperstein
in Rhauderfehn
Rhauderwieke 3
für:

Hermann Gumpertz
Adele Gumpertz


Siegmund (Siegesmund) Gumpertz (Gumbertz),
* 4.2.1853 in Holten (Oberhausen), †
  23.4.1943 Sobibor

1. Ehe: 12.12.1884,
Heirat in Dörnigheim mit
Helene (Lenchen) Gumpertz, geb. Schönfeld
* 1.4.1854 in Dörnigheim, † nach 1900
       
deren KInder

(1) Sally Gumpertz
    
* 6.5.1888 in Dörnigheim, † 31.08.1942 Auschwitz
     Heirat
in Sögel 15.5.1922 mit
     Frauke Frieda Meyer
     
* 15.5.1885  aus Westrhauderfehn, † ?

 (2) Hermann Gumpertz
     
* 13.4.1892 in Holten, † Sobibor
      Adele Gumpertz geb. Meyer
     
* 21.2.1897 in Sögel, † Sobibor

 (3) Erna Müller geb. Gumpertz
     
* 21.9.1895 in Holten, † 29.1.1943 Auschwitz
      Gottfried Müller
     
* 19.10.1897 in Emden, † 16.2.1943 Auschwitz (Vetter der Adele Gumpertz)


2.Ehe mit
Bertha Gumpertz geb Sander

* 3.10.1867 in Breslau, † 1.4.1943 Westerbork

 deren Kinder
 
(1) Gumpertz, Julius
     *
16.10.1901, † 2.4.1920 Voerde (im Ruhraufstand)
(2) Gumpertz, Helen
    
* ausgewandert nach Australien

 

Helene (Lenchen) Gumpertz geb. Schönfeld
ist die Tochter von Herz Schönfeld aus Dörnigheim und Berle (Babette) geb.. Bär aus Leun bei Wetzlar und nicht in direkter Linie mit Isaak Schönfeld verwandt.

Helene Gumpertz starb lange vor 1933 (das genaue Jahr ist nicht bekannt). Daher blieb ihr das Schicksal ihres Mannes Siegmund, der noch als hochbetagter Mann in das Vernichtungsprogramm der Nationalsozialisten geriet und 1943 nach Sobibor deportiert wurde.

Die zweite Ehefrau von Siegmund Gumpertz, die in Breslau geborene Bertha geb, Sander war mit ihrem Mann und weiteren Verwandten ins niederländische Durchgangslager Westerbork gekommen und dort bereits nach einem Monat verstorben.

Der noch in Dörnigheim geborene Sally Gumpertz, Sohn aus 1.
Ehe sowie seine Schwester Erna und deren Ehemann Gottfired Müller starben in Auschwitz. Von Sallys aus Ostfriesland stammender Ehefrau Frauke gibt es das letzte Lebenszeichen aus dem Jahr 1939.

Sally Gumpertz, der als Prokurist der Firma Bamberg Herz in Köln tätig gewesen war, emigrierte zunächst nach Belgien, wurde aber 1940 im Lager im südfranzösichen Lager Saint Cyprien interniert, später nach Drancy in Nordfrankreich verbracht und schließlich Ende August 1942 nach Auschwitz deportiert. Über die genauen Umstände der Emigration und des Aufenthaltes in Belgien ist nichts weiter bekannt.


Dörnigheim
Haus unbekannt

 

 

 

 

 

Stolpersteine
in Frankfurt
Ostendstr.49
für:
Moritz Steigerwald
Adelheid Steigerwald

Stolperstein
in Köln
Sülzgürtel 66
für:

Tilly Baer

 


Stolpersteine
in Frankfurt

Reuterweg 73
für:

Minna Steigerwald

Telemannstr.13
für:

Theodor Steigerwald
Hertha Steigerwald


Steigerwald, Herz
* 18.1.1836 in Dörnigheim , † 9.7.1917 in Frankfurt, Grab Ffm
1.11.1864 Heirat mit
Steigerwald Jette geb. Freimark
* 14.6.1842 Homburg am Main, † 14.10.1907 in Frankfurt am Main

deren Kinder

(1) Karoline (Gitel) Schönfeld geb Steigerwald
   
* 15.12.1865 in Dörnigheim
      (Großmutter von Horst und Gerhard Schönfeld, Frankfurter Str. 11 bzw.9)

(2) Bernhardt Steigerwald
   
* 22.9.1868 in Dörnigheim, † 30.4.1939 "Heil- und Pflegeanstalt" Weilmünster
     5.11.1903 Heirat mit
     Hannchen geb Reinhardt
    
* 30.7.1867 in Wachenbuchen, † 9.4.1937 Grab HU

(3)  Moses (Moritz)Steigerwald
     
* 3.4.1867 in Dörnigheim, † 18.8.1942 in Frankfurt (Freitod)
      Heirat mit
      Adele (Adelheid) Steigerwald geb Grünebaum

     * 29.9.1871 in Oberursel, † 16.3.1944 in Theresienstadt
                
     deren Kinder

     Bertha (Tilly, Zilly) Baer geb. Steigerwald
    
* 12.5.1896 in Frankfurt; † 7.5.1942 Chelmno
    
Selma Stern geb. Steigerwald
     * 25.8.1899 in Frankfurt, † 18.5.1990 in Skokie IL (USA)
     
Rose Steigerwald
     * 26.12.1900 in Frankfurt, † 30.9.1995 Chicago IL (USA)
     
Ludwig Moritz (später Lewis Morris) Steigerwald
     * 1904 in Frankfurt, † 1985 Santa Monica (USA)

(4) Salomon Steigerwald
    
* 25.6.1870 in Dörnigheim, † 15.8.1932 in Frankfurt
     Minna Steigerwald geb Speier
    
* 10.9.1873 in Burghaun, † 15.6.1943 Theresienstadt
    
     Sohn Theodor Steigerwald
     
* 27.8.1896, † 1942 Region Lublin
     Schwiegertochter Hertha Steigerwald geb Ladewig
    
* 3.7.1899, † 1942 Region Lublin

     Sohn Max Steigerwald * 21.7.1898, Flucht nach Brasilien

(5)  Bertha Rosengarten geb. Steigerwald
     
* 16.12.1872 in Dörnigheim, † 17.10.1937 in Frankfurt
     16.06.1892 Heirat in Frankfurt mit
     Jacob Rosengarten
      *
7.7.1868 in Weyers, † 11.5.1944 Theresienstadt

     deren Kinder
     
      Benno (Beni) Rosengarten
      
* 11.11.1892 in Halle (Saale) † 24.09.1942 Deportation Raasiku
     Theodor Rosengarten

     * 11.4.1894 in Halle (Saale), † 8.11.1965 in Seattle (USA)
     Julius Rosengarten

     * 27.7.1899 in Frankfurt, † 8.1.1970 in Seattle (USA)
    
     Alwin Rosengarten
     *
11.8.1883 in Frankfurt, † 9.6.1959 in Frankfurt

(6) Clara (Klara) Seewald geb Steigerwald
    
* 20.7.1874 in Dörnigheim, † 30.4.1943 nach Sobibor
     Seewald, Albert
    
* 31.10.1874 Gambach, † 30.4.1943 nach Sobibor
     4.3.1943 Westerbork,
            
     deren Kinder

     Max Seewald
    
* 21.10.1895 in Frankfurt, † 30.4.1943 nach Sobibor
     Dr. Beatrice Moser (später Hyman) geb. Seewald
    
* 4.1.1900 in Frankfurt, † 20.01.1988 USA
     Gertrude Strauß geb. Seewald
     * 9.12.1906 in Frankfurt † Freitod in N.Y. USA


Die Familien Steigerwald
gehören im 19.Jahrhundert zum Alltag des Ortes Dörnigheim. Deswegen ist es erstaunlich, dass der Name gegen Ende jenes Jahrhunderts dort verschwindet. Erklärbar ist das mit Wegzügen, vor allem ins benachbarte Frankfurt..
So wird von Leser (Löser) und Wolf Steigerwald, die als Teilnehmer des Krieges 1870/71 auf einer Erinnerungstafel gelistet sind (Standort Alter Friedhof Dörnigheim), im Jahre 1896 berichtet, dass sie inzwischen nach Frankfurt verzogen seien.

Herz, Feist und Leser Steigerwald sind Brüder,
Wolf Steigerwald ist deren Vetter

Zu den Stolpersteinen in Frankfurt gibt es ausführliche biografische Hinweise, sowohl auf den Internetseiten der Stadt Frankfurt wie auch über die Seiten des dortigen Vereins, der die Verlegungen organisiert. Die Seiten sind durch Eingabe der Namen und des Stichworts "Stolpersteine" leicht zu finden.

Bernhardt Steigerwald
ist ein erwähnenswerter Sonderfall, weil er gehörlos war und damit die Frage aufkommt, ob er deswegen nach dem Tod seiner Ehefrau in die Heil- und Pflegeanstalt gekommen ist. Bekannt ist Weilünster ab etwa 1939 als eine Durchgangsstation zur Tötung von Behinderten. Für Bernhardt Steigerwald ist als Todesursache ein Herzversagen attestiert worden. Die Ermordung, also absichtliche Tötung, ist für April 1939 (noch) nicht anzunehmen.

Albert Seewald,
ein Schwiegersohn der Steigerwalds aus Dörnigheim, war ein erfolgreicher Frankfurter Kaufmann. Er unterhielt auf der Zeil eine "Großhandlung" für Fahrräder, Nähmaschinen, Gummireifen und Sportartikel.

Infolge der Boykottmaßnahmen ging die Firma im Jahr 1936 in die Liquidation, stellte den Betrieb aber erst Ende August 1938 ein.

Albert Seewald floh danach mit Frau und dem an der Firma beteiligten Sohn Max nach Holland. Noch von Amsterdam aus versuchte er auf die Geschicke seines bisherigen Unternehmens Einfluss zu nehmen und korrespondierte mit dem Konkursverwalter wie dem Finanzamt.

Im März 1943 wurden Albert, Klara und Max Seewald verhaftet, ins Lager Westerbork verbracht. Wenige Wochen später endete ihr Leben in Sobibor
Nur die Töchter Beatrice und Gertrude brachten sich rechtzeitig durch Ausreise in die USA in Sicherheit .


Dörnigheim

früher:
Haus Nr.126 und
Nr. 23

 


Steigerwald, Feist

* 11.2.1841 in Dörnigheim
1. Ehe Heirat 24.8.1869
Hannchen geb. Schwarzschild
* um 1846 in Rückingen

deren Kinder

(1) Steigerwald, Moses Moritz
    
* 23.4.1870 in Dörnigheim, † Theresienstadt 19.2.1944
     
Heirat 1.8.1907 in Karlsruhe mit
     Sophia (Sophie) Steigerwald geb Schuster
     *
22.4.1878 Rülzheim,  † 15.5.1944 Auschwitz
    
 
     voreheliche Tochter (Vater unbekannt)
     Stieftochter zu Moses Moritz:
     Lilli (Lilly) Wächter geb. Schuster
     * 26.6.1899 Karlsruhe, † 20.12. 1989 in Bühl (Baden)
    
 
    
 Sohn Feist Ferdinand Steigerwald
    
* 15.5.1908 in Frankfurt, † 30.3.1939 in Buchenwald
     Heirat (röm-kath konvertiert) 15.04. 1935 in Frankfurt mit
     Balbina Steigerwald geb. Knebel
     
* 7.11.1907 Moos (Baden), 1940 in Frankfurt, Berger Str.75
      2 Kinder (1948 8 und 10 Jahre alt)

(2) Malche Steigerwald * 14.9.1872 in Dörnigheim

(3) Heinrich Steigerwald * 26.12.1873 in Dörnigheim

(4) Karoline Steigerwald * 4.8.1875 in Dörnigheim

2. Ehe Heirat 6.4.1877 in Dörnigheim mit
Steigerwald Malchen geb. Schwarzschild
* 15.4.1852 in Rückingen

Tochter
Sara (Selma) Kösterich geb. Steigerwald
* 9.1.1878 in Dörnigheim Nr.3, † 11.6.1961 in Chicago
05.05.1092 Heirat mit
Maier Kösterich * 11.09.1875 in Romsthal


Moses Steigerwald
gehörte zur armen Bevölkerung. Im Entschädigungsverfahren gibt die Stieftochter seinen erlernten Beruf mit "Hilfsarbeiter" an. In dieser Lage.sind die Aussichten, der Vernichtung durch Flucht zu entkommen, äußerst gering. Während der Sohn schon das KL Buchenwald 1939 nicht überlebt hatte, starben die Eltern in den Lagern Theresienstadt (Moses) und Auschwitz (Sophie).

Über die Lebensläufe der Geschwister von Moses Steigerwald gibt es bisher
keine Informationen.

Sara (Selma), die in Niederrodenbach verheiratete Tochter des Feist Steigerwald aus seiner zweiten Ehe, wird zwar 1942 nach Theresienstadt verschleppt, erlebt aber die Befreiung noch und kann das Lager am 14.6.1945 verlassen.

 


Dörnigheim
Haus unbekannt


Leser (Löser, Lazarus ) Steigerwald
* 25.1.1848, † 25.1.1915, Grab Ffm
Heirat 12.3.1872 mit
Sara Steigerwald geb. Freudenreich
* 10.10.1847 in Urspringen, † 27.2.1920 in Frankfurt
deren Kinder

(1) NN. Steigerwald
    * 27.6.1872 (ohne Namensgebung verstorben)

(2) Moritz Steigerwald
     * 8.6.1873

(3) Salomon Steigerwald
     
* 24.2. 1875 in Dörnigheim, † 16.5. 1964 New York (USA)
      Heirat 13.5.1904 in Frankfurt mit     
      Toni Steigerwald geb Kaufmann
     
* 19.11.1879 in Rödelheim, † Feb 1976 N.Y. USA

      (4) Jacob Steigerwald
          
* 20.3. 1877 in Dörnigheim, † 12.6. 1944 Washington D.C.
           Heirat 4.2.1904 mit
           Hewig Steigerwald geb. Kleeblatt
          
* 1.11.1881 Seligenstadt,  † 28.8.1954 Chevy Chase,MD (USA)
          
          Tochter Gertrude (Trudy) Frank geb Steigerwald
         
* 30.9.1905 in Frankfurt,
12.8.1999 Bethesda, MD (USA)
           Schwiegersohn Erich Frank
         
*
15.3.1893 in Gleidingen (Hannover), † 16.4.1982 in Chavy Chase MD


Salomon Steigerwald und Jacob Steigerwald
haben sich und ihre Familie durch späte, aber noch rechtzeitge Flucht in die USA retten können. Zugute kam ihnen dabei, dass sie geschäftlich bis zum Boykott erfolgreich und dadurch wohlhabend waren.

Salomon Steigerwald war bis 1929 Teilhaber bei Steigerwald & Oppenheimer in der Frankfurter Kaiserstr. 53, danach Alleininhaber. Die Firma handelte als Grossist mit Knöpfen und Besatzartikeln.

Jacob Steigerwald betätigte sich im Viehkommissionsgeschäft am Frankfurter Schlachthof. Seine Ausreise - mit seiner Frau Hedwig - im Frühjahr 1940 gelang nur noch über Rußland und Japan, zog sich aber durch Ablauf des Visums für die USA bis in den Spätherbst hin.

 

 

 


Dörnigheim
Haus unbekannt


Wolf Steigerwald
* 7.3.1845 in Dörnigheim, † ?
30.6.1870 Heirat mit
Hannchen Steigerwald geb. Reinhardt
* 30.6.1842 in Wachenbuchen, † ?
 
deren Kinder

(1) Helene Steigerwald
    
* 18.10.1873 in Dörnigheim, † 26.9.1942 Treblinka

(2) Abraham (Adolph) Steigerwald
    
* 25.9.1874 in Dörnigheim, † 6.11.1942 nach Auschwitz

    1.Ehe 1896 mit
    Karoline Steigerwald geb Friedberger
    * 16.2.1868, † ?

    deren KInder
             
     (2.1) Sally Steigerwald
             * ?,
† 7.1.1955
    
     (2.2) Siegfried Friedrich Steigerwald
             *
3.7.1899 in Frankfurt, † 14.7.1952 in N.Y.
             
Heirat mit
             Jettchen Steigerwald geb Jacobs
            
* 10.5.1904      
    
                deren Kinder
                     Ruth Karoline Stern geb Steigerwald
     
               * 20.4.1928 in Grebenau bei Alsfeld
                     Walter Steigerwald, Walter
     
               * 9.8.1929 in Grebenau

     (2.3) Felix Arthur Steigerwald
            
* 5.2.1901 in Frankfurt, † Apr 1961 USA
             Heirat 11.7.1929 in mit
             Betty Steigerwald
             *
7.4.1905 in Schildberg, † Okt 1983
            1938 Ausreise in die USA

     (2.4) Ernst Leopold Steigerwald (später Ernest L. Stuart)
            
* 17.7.1912, 10.11. - 4.12. 1938 KZ Buchenwald, † USA

             

     2. Ehe Heirat 8.5.1921 in Frankfurt mit
     Johanna (Hannchen) Steigerwald geb. Stern

      * 8.3.1881 (8.8.1888?) in Lendershausen (Ufrk) , † 6.11.1942 nach Auschwitz
            
       
 (3) Samuel Steigerwald
      
* 21.12.1875 in Dörnigheim, † ?


Abraham Adolph Steigerwald
hatte in der Frankfurter Rohrbachstr. 64 ein Schilrmgeschäft. Die Wohnung der Familie war in der Berger Str.200. Nach Zerstörung der Wohneinrichtung im Verlauf des 9.November 1938 zog die Familie in die Gewinnerstr. 34 um-

Weil in Deutschland kein wirtschaftliches Auskommen mehr war, flüchtete Abraham mit seiner Frau nach Frankkreich, wo er in Nancy als Handlungsreisender firmierte. Nach der Besetzung Frankreichs wurden die beiden inhaftiert, ins südfranzösische Lager Drancy gebracht und von dort weiter nach Auschwitz.

Die Schwester Helene Steiigerwald kam über das KL Theresienstadt nach Auschwitz.

Im Gedenkbuch des Bundesarchivs sind für die Ehefrau Hannchen Steigerwald noch die Wohnorte Weißenfels und Berlin angegeben. Was es damit auf sich hat, wäre noch aufzuklären.

 


Dörnigheim
Haus unbekannt
 


Strauß, Isaac
*
24.1.1829 in Dörnigheim
18.5.1862 Heirat mit
Strauß, Karoline geb. Freimark
* um 1840 in Homburg am Main (heute zu Triefenstein)

deren KInder

(1) Malchen
    
* 18.11.186 in Dörnigheim,, † ?

(2) David
  
 * 16.1.1865 in Dörnigheim
   † 7.8.1928 in Frankfurt am Main
   

    18.10.1893 Heirat in Hanau mit
    Miriam (Marjan) Tannenwald
    * 10. März 1873 in Karbach
    † 10. Juni 1926 in Frankfurt am Main
    
    deren Kinder
    Jenny Mayer geb. Strauß
    
 * 5. August 1894 in Frankfurt
     † Okt 1974 in London

    Hedwig Niedermann (dann Cutzin) geb. Strauß
    
 * 11. Juni 1896 in Frankfurt
     † 7.5.1941 in Amsterdam

    Rosa Grünebaum geb. Strauß
    (Stolperstein in Karben, Bahnhofstr. 51)
    * 5. Februar 1898 in Frankfurt
    † 1943 in Auschwitz
    
     Isaak
     * 5. November 1899 in Frankfurt

     
Lina
     
* 17.4 (?).1901 in Frankfurt

     Leopold
    
 * 30.3.1903 in Frankfurt

     Jacob
   
  * 16.4.1905 in Frankfurt

     Amalie
    
 * 3.2.1907 in Frankfurt

     Betty
     *
4.3.1909 in Frankfurt

(3) 15.7.1866 (Frühgeburt, † 16.7)

(4) Bernhard
    
 * 20.Juli 1867 in Dörnigheim
     † 30. Juni 1918 in Frankfurt am Main
    29.12.1899 Heirat in Frankfurt am Main mit
    Bertha Goldschmidt
    * 22. Juni 1870 in Hochstadt bei Hanau
    Juni 1941 Flucht in die USA
    † 7.November 1958 in New York
     
   
 deren Kinder (geboren in Frankfurt am Main)
    Jenny * 3.12. 1900
    Kurt * 1.12.1901
    Hermann (Henry) * 22.10. 1904
    Erna Münz geb. Strauß * 9.9. 1907
   

(5) 3.12. 1969 totgeborener Knabe

(6) Jeanette Strauß geb Strauß
     * 19.3.1874 in Dörnigheim, † Theresienstadt 15.1.1943
     Heirat mit
     Adolf Strauß

     * 28.2. 1876 in Würzburg, † Okt 1929


Dörnigheim
Haus unbekannt
 


Heinemann Heinemann
* 1843
Heirat mit

Sophie Heinemann geb. Heinemann

deren (unehelich) geborene Kinder

(1) Wolf Heinemann * 15.4.1860 in Marburg

(2) Malchen Heinemann * 23.3.1862 in Frankfurt

(3) Joseph Heinemann * 3.8.1863 in Dörnigheim

(4) Abraham Heinemann
    * 8.11.1864 in Hanau,, † 17.1.1940 in Frankfurt
    6.5.1910 Heirat mit
    Franziska (Vogel) Heinemann geb Stern, verw. Jonas
    * 1.1.1870 in Rauisch-Holzhausen † 27.2.1944 in Theresienstadt

(5) Babette Heinemann * 1867 in Heidelberg


Abraham Heinemann
ist eines der fünf in Dörnigheim aufgewachsenen Kinder der Sophie Heinemann. Warum alle Kinder unehelich auf die Welt kamen, und ob Heinemann Heinemann in allen Fällen der leibliche Vater war, ist unklar.
Die Kinder Wolf, Malchen und Abraham sind laut Geburtseintrag in verschiedenen Entbindungskliniken geboren worden.

Aus den Hinweisen im örtlichen Archiv ist auf prekäre Lebensverhältnisse zu schließen.

Wann Heinemann Heinemann - wie 1910 angenommen wird - die Sophie geheiratet hat, ist noch nicht ermittelt..

Franziska, die Frau des Abraham Heinemann, ist bei der Geburt mit dem Vornamen "Vogel" eingetragen.

Hausnummern:
Genannt sind die Wohnadressen der Familien vor Beginn der Verfolgung 1933. Vorher und später können die Familien oder andere Generationen der Familien in verschiedenen Häusern gewohnt haben. Sofern in Urkunden alte Hausnummern ohne eine Straßenbezeichnung eingetragen wurden, sind diese links zusätzlich aufgeführt. Eine Zuordnung der heutigen Adressen zu diesen alten Hausnummern ist nicht immer möglich.

Zeitspanne:
Widergespiegelt wird die jüdische Bevölkerung des Ortes in einem Zeitfenster von Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Auslöschung der jüdischen Gemeinden Anfang der 40er jahre des 20. Jahrhunderts..Um Familien zusammenhängend darzustellen, sind auch Personen zugeordnet, die nach der Heirat oder aus beruflichen Gründen weggezogen sind. In Einzelfällen sind dadurch Personen - über alle vier heutigen Stadtteile gesehen - doppelt erfasst.

Quellen:
Grundlage bilden Datenbestände und Akten im Stadtarchiv Maintal, ausgewertet überwiegend von Peter Heckert (Maintal) sowie die Angaben im Gedenkbuch für die ermordeten Juden beim Bundesarchiv Koblenz. Die Daten sind überprüft anhand der Dokumente in den Arolsen Archives. Ausgwertet sind ferner Akten im Hess. Hauptstaatsarchiv Wiesbaden. Genealogische Veröffentlichungen im Internet.und Angaben in den Beständen von Yadvachem wurden lediglich als zu überprüfende Hinweise behandelt. Weitere Quellen sind anlassbezogene Aufzeichnungen von Bernd Salzmann (Nidderau), Monica Kingreen (Nidderau), Peter Heckert (Maintal), Brigitte Begemann (Maintal) und Anderen, sowie persönliche Angaben von Verfolgungsopfern und deren Angehörigen oder Nachkommen.

Zuverlässigkeit:
Die Lebensdaten der erwähnten Personen sind unterschiedlich zuverlässig: Die Angaben zur Geburt sind mit einer geringen Fehlerquote behaftet (Schreib- und Übertragungsfehler), die Bewegungsdaten (Wegzug, Deportation) sind prinzipiell unscharf, die Todesdaten wie die genauen Umstände in weiten Teilen unsicher. Zum Teil sind sie nur gesetzlich angenommen ("für tot erklärt") oder gänzlich unbekannt.

Bearbeitungsstand Sep 2019

© H.Begemann

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